strandsommer • Von Sommer, Sinnfragen und Selbstverständnis

Von Sommer, Sinnfragen und Selbstverständnis

Montag ist Kolumnentag. An dieser Stelle gibt es im contentIQ-Blog nicht jeden Montag, aber immer montags laut gedachte Gedanken rund um Web, IT, eCommerce oder digitale Bildung. #digitalnotizen
Öfter mal anhalten und über die Richtung nachdenken.

Das contentIQ-Blog und die #digitalnotizen haben eine lange Sommerpause eingelegt. Dem ein oder anderen mag es aufgefallen sein, die meisten werden es aufgrund der allerorten verfügbaren Alternativangebote vermutlich gar nicht mitbekommen haben – oder? Jetzt geht es weiter – allerdings in etwas veränderter Form. Denn dazu ist der Sommer doch da: um sich unbekannte Orte anzuschauen, sich in der Natur den Kopf freipusten zu lassen und danach frisch erholt und mit viel Motivation Neues anzugehen.

Kennt ihr diese Bilder von (scheinbar) erfolgreichen jungen Menschen, die mit Laptop am Strand sitzen? Ich finde die ja immer ein wenig realitätsfremd, denn Sand und Laptops verstehen sich nicht gerade sonderlich gut, und die meisten Laptop-Screens sind mit grellem Sonnenlicht auch schnell überfordert. Aber es stimmt schon: Gerade als Freiberufler kann man (in vielen Fällen) wirklich überall arbeiten. Und meiner Erfahrung nach ist es häufig sogar sehr hilfreich, einfach mal den Arbeitsort zu wechseln, um eingefahrene Denkmuster und Strukturen aufzubrechen. Der Sommer eignet sich dafür besonders gut, denn da kann man nicht nur mit dem Laptop ins Gartenbüro umziehen, sondern seinen Arbeitsplatz auch mit digitalem oder analogem Werkzeug überall sonst einrichten. Es muss ja nicht gleich der Karibik-Strand sein. Ich habe das vor ein paar Wochen beispielsweise einfach im Freibad getan. Dort war zwar alles andere als Ruhe zu finden, aber das irgendwie beruhigend-gleichförmige Gewühl um mich herum hat mich tatsächlich inspiriert. Oder war es das begeisterte Kindergeschrei? Egal. Auf jeden Fall ist an diesem Sommernachmittag nicht nur ein erstes Konzept für die neue Richtung des contentIQ-Blogs, sondern auch direkt eine Liste von 30 möglichen Themen für neue Blogartikel entstanden. Die müssen jetzt nur noch geschrieben werden. Aber das Jahr hat ja noch ein paar Monate. 🙂

Sommer: Die perfekte Zeit, um den Kopf freipusten zu lassen und neue Wege zu finden. #digitalnotizen Klick um zu Tweeten

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Sommer: Den Kopf freipusten lassen und neue Wege finden | Foto: Katja Flinzner

Also wird es hier in Zukunft mehr über genau die Themen zu lesen geben, zu denen ich mit contentIQ arbeite. Über Content Marketing und Content Seeding, über Social Media und SEO, über Corporate Blogging und Contentplanung, über Qualitätssicherung, Lektorat, Korrektorat – und was das mit Marketing und Web zu tun hat. Über Website-Konzeption, -Pflege und WordPress. Und natürlich auch gerne und wieder mehr über Internationalisierung und Lokalisierung – auch auf Englisch. Denn auch die englischsprachige Variante von contentIQ steht schon in den Startlöchern (in der Hoffnung, dass sie dort nicht allzu lange ausharren muss und noch in diesem Jahr ins Licht der Öffentlichkeit treten darf.)

Die #digitalnotizen wird es weiter geben. Allerdings deutlich seltener als ursprünglich geplant. Der Montag als (unregelmäßiger) Kolumnentag wird aber bleiben. Und die gerne bissigen, meinungsstarken und häufig politischen Themen auch.

Neuer Anstrich fürs Blog

Bei der Arbeit an diesem neuen Plan ist mir wieder mal ein alter Bekannter eingefallen. Der war nämlich Malermeister – und hatte das schrabbeligste, heruntergekommenste Haus im ganzen Dorf. Alle anderen Häuser waren ständig frisch gestrichen – nur seines hatte schon seit Jahren, wenn nicht Jahrzehnten, keinen Farbeimer mehr zu Gesicht bekommen. Ich bin sicher, wenn ihr Freiberufler seid, kennt ihr diesen Effekt: Wann hat der Webdesigner Zeit für einen Relaunch der eigenen Website? Wann findet die Grafikerin die Muße für neue Visitenkarten? Und wieso sind in den Website-Texten von Lektoren garantiert immer noch Tippfehler zu finden?

Fehlende Zeit, um das eigene Haus anzustreichen, mag ein Zeichen für eine gute Auftragslage sein. Und das ist ja erstmal sehr erfreulich. Irgendwann aber gehört das eigene Haus auch auf den Tagesplan – und zwar mit Priorität 1.

Wenn das Anstreichen des eigenen Hauses auf die To-Do-Liste gehört - mit Prio 1. #digitalnotizen Klick um zu Tweeten

Ich bin mein eigener Kunde

Wer lange Zeit die eigenen Projekte immer wieder hintenangestellt hat, um stattdessen Kunden glücklich zu machen, muss irgendwann die Reißleine ziehen. Und im schlimmsten Fall auch mal einem Kunden Nein sagen – wenn Nacht- und Wochenendschichten für die „Selbstverwirklichung“ nicht ausreichen. Ein vielzitierter und wirklich hilfreicher Tipp ist es, sich selbst als Kunden zu betrachten und für die Pflege der eigenen Themen entsprechende Zeiten einzuplanen. Wichtiger als der Zeitplan ist dabei aber das Selbstverständnis und die Einsicht: Sich um die eigene Strategie, die eigenen Unternehmensziele und nicht zuletzt auch die eigene Außendarstellung zu kümmern, ist zentrales Element jeder beruflichen Tätigkeit. Es ist keine vergeudete Zeit, in der man kein Geld verdient, sondern integraler Bestandteil der Arbeit. Wir würden ja schließlich auch nicht in einem Restaurant essen wollen, das sich keine Zeit nimmt, die Küche zu putzen, nur weil dafür niemand bezahlt.

Sich selbst zum wichtigsten Kunden zu machen ist keine vergeudete Zeit. #digitalnotizen Klick um zu Tweeten

In diesem Sinne: Öfter mal abschalten, sich selbst zum wichtigsten Kunden machen und den Weg überdenken. Habe ich gerade mit contentIQ gemacht. Und kann diesen Schritt nur empfehlen. Nicht erst dann, wenn die eigene Website 90er-Jahre-Flair ausstrahlt. Oder man selber gar nicht mehr weiß, wohin die Reise eigentlich gehen soll.

KF/ciq

Dr. Katja Flinzner
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