Einfacher zahlen, passendere Inhalte, mitwachsende Lösungen: 4 neue eShop-Tools

Wer braucht schon Schals, Kerzen oder Schlüsselbretter, wenn er amüsante Geschichten und wissenswerten Content bekommen kann? Im weltbesten Netzwerk Texttreff beschenken wir uns schon traditionell viel lieber mit spannenden Inhalten als mit Dingen, die man sowieso nicht braucht. Blogwichteln heißt die Aktion, in der textstarke Frauen sich gegenseitig mit maßgeschneiderten Artikeln für ihre sehr unterschiedlichen Blogs beschenken. Dass ich der Losfee sei Dank dieses Jahr von Christa Goede bewichtelt werde, freut mich besonders, denn Christa ist nicht nur eine tolle Kollegin, sondern auch Texterin mit Leib und Seele – und kennt sich neben ihrem Haupt-Arbeitsgebiet Social Media auch mit dem Online-Handel bestens aus, wie sie mit dieser Vorstellung innovativer eShop-Tools beweist.

Neues für die eCommerce-Toolbox.Ich liebe eShopping: Hier kann ich einfach und fix nach Wunschprodukten suchen, Produktfeatures miteinander vergleichen oder Preise checken. Geradezu entzückt bin ich, wenn ich liebevoll ausgearbeitete Produktbeschreibungen und schön inszenierte Produktfotos vorfinde. Beeindruckt bin ich auch immer wieder von Shops, die mir zu meinem Wunschprodukt eine passende, durchdachte Auswahl an Empfehlungsprodukten bereitstellen – da werde ich oft schwach. Es gibt eigentlich nur ein paar Kleinigkeiten, die mich wirklich stören: Das emotionale Einkaufserlebnis fehlt, denn Anfassen, Testen oder Anprobieren kann ich ja erst nach Kauf und Lieferung. Und gemeinsam mit Freundinnen lässt es sich auch nur schlecht eshoppen 😉

Ganz gruselig finde ich lieblose, ungepflegte Standard-Shops, die nur Vorkasse als Bezahlweg anbieten – mit Texten, die von Google Translate „übersetzt“ und mit fiesen Fotos „verziert“ wurden. Da bin ich sofort und für immer weg, denn das ist einfach unseriös. Doch im eCommerce-Bereich tut sich eine Menge: Es gibt immer mehr Tools und Plug-ins, die das Einkaufserlebnis für uns User ansprechender und emotionaler gestalten. Und mit deren Unterstützung Shopbetreiber die Conversion-Rates nachhaltig verbessern und die Bezahlung der Produkte vereinfachen können. Vier dieser Lösungen möchte ich heute vorstellen:

Liquid Payment http://www.liquid-payment.com/

  • Zielgruppe: Abo-Commerce-, Share Economy- und SaaS-Anbieter
  • Angebot: Wiederkehrende Zahlungen verwalten
  • Kosten: Grundgebühr 190 Euro netto, Provision 1,75 % pro Transaktion

Mit Liquid Payment gestaltet sich das Rechnungsmanagement und die Steuerung von wiederkehrenden Abbuchungen recht einfach: Es können Konten eingerichtet, Pakete angelegt, Vertragslaufzeiten, Abbuchungsfrequenzen, Kündigungsfristen und die Höhe der Einrichtungsgebühr festgelegt werden. Der Import von bereits vorhandenen Kundendatensätzen ist möglich. Der Saas-Service, der nach deutschen Datenrechtsbestimmungen funktioniert, kann auf drei verschiedenen Wegen in eine bestehende Website integriert werden: Hosted-Payment-Page auf einer Subdomain, Javascript-UI im Quellcode oder als eingebundene API.

trbo http://www.trbo.com/

  • Zielgruppe: E-Shops, aber auch informative Websites
  • Angebot: Inhalte in Echtzeit personalisieren
  • Kosten: performancegebundene Preismodelle und Leistungspakete

trbo verspricht Umsatzsteigerungen und die Reduzierung der Abbrecherquoten bei gleichzeitiger Erhöhung der Conversion-Rates und der Warenkorbbeträge. Die voll automatisiert arbeitende Software funktioniert selbstlernend und optimiert Inhalte onsite in Echtzeit. Sie blendet dem Besucher weitere Produkte, Counter, Rabatte, Social-Sharing-Funktionen oder dynamische Gutscheine mit einer Warenkorbwert-Schwelle ein. trbo ist cloudbasiert und erkennt, welcher User zu welchem Zeitpunkt welchen Anreiz benötigt, um bei einem Produkt zuzugreifen. Ein Self-Service für kleinere Kunden ist zurzeit in der Testphase.

Evola http://www.evola.biz/

  • Zielgruppe: Anbieter mit individueller E-Business-Strategie
  • Angebot: exakt auf die Bedürfnisse eines Unternehmens zugeschnittene eBusiness-Lösung
  • Kosten: auf Anfrage

Evola ist ein offenes eBusiness-Framwork, das das Beste aus zwei E-Business-Welten vereint: Mit dieser Lösung können Anbieter eigene Wege gehen und müssen sich nicht mit ihrer Strategie an eine Software anpassen. Evola ist nicht auf eine einzige Einsatzart festgeschrieben – es eignet sich für Websites genauso wie für Single-Page-Webapplikationen. Mit seinem modularen Aufbau wächst das System mit den Anforderungen des Kunden, die aufwendige Schnittstellenprogrammierung entfällt komplett. Gleichzeitig sorgt der hohe Standardisierungsgrad dafür, dass die Software leicht gepflegt und kostengünstig erweitert werden kann.

Akanoo http://www.akanoo.com/de/

  • Zielgruppe: große Webshops, die ihre Abbruchraten verringern wollen
  • Angebot: verhaltensbasierte Kundenansprache im Webshop
  • Kosten: Cost-per-Order auf Basis des zusätzlich vermittelten Umsatzes

Akanoo bietet eine Besucher-Verhaltensanalyse in Echtzeit, auf deren Basis individuelle Produktangebote, kundenspezifische Rabattierungen und Entscheidungshilfen zugesteuert werden. Die Software optimiert sich sozusagen selbst, in dem sie von jedem Besucher und dessen Verhalten lernt, und die gewonnenen Erkenntnisse zum Beispiel in zielgruppengenaue Kaufanreize umsetzt. Akanoo lässt sich einfach in Standard-Shop-Systeme und die relevanten Tag-Container integrieren, es funktioniert auf jedem Endgerät. Für kleinere Shops soll es Akanoo bald als Self-Onboarding-Produkt geben.

Anhand dieser vier Beispiele sieht man sehr schön, dass der eCommerce-Markt in Bewegung ist: Gerade die Möglichkeiten des Big Data werden hier oft noch nicht ausreichend genutzt, um aus Interessenten Käufer zu machen. In Anbetracht der Entwicklungen schlagen aber zwei Herzen in meiner Brust: Als Marketingfachfrau freue ich mich über die vielen Möglichkeiten, Produkte oder auch Inhalte personengenau zusteuern zu können – als Privatperson beobachte ich die Entwicklung mit Sorge. Schließlich macht sie uns Internetnutzer immer transparenter für private Unternehmen, die unser Konsumverhalten websiteübergreifend tracken und analysieren. Und da die Gesetzgebung mittlerweile gefühlte Jahrzehnte hinter den aktuellen Entwicklungen hinterherhinkt und globale Regelungen nicht in Sicht sind, wird meiner Meinung nach der wichtige Schutz der persönlichen Daten immer weiter aufgeweicht. Es bleibt also spannend – und das gleich in mehrfacher Hinsicht.

Christa Goede
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