Noch vier Wochen: Europäische eCommerce-Märkte im Weihnachtsendspurt

In den Online-Shop oder doch lieber auf den Weihnachtsmarkt? Die Prognosen für das eCommerce-Weihnachtsgeschäft.

In den Online-Shop oder doch lieber auf den Weihnachtsmarkt? Die Prognosen für das eCommerce-Weihnachtsgeschäft. | © Foto: Mike Flinzner | www.flinzner.de

 

Kein Zweifel, der Endspurt ist eingeläutet: Heute in vier Wochen ist Weihnachten. Bei amazon und Co. gibt es schon seit Anfang der Woche die ersten Cyber Monday-Angebote, bis zum Black Friday müssen wir auch nur noch zweimal schlafen und in den ersten Läden sind schon die Dominosteine ausverkauft.

Höchste Zeit also, einen kurzen Blick auf die Prognosen für das Weihnachtsgeschäft zu werfen. Uns interessiert natürlich vor allem: Wieviel vom Weihnachtsbudget wird in diesem Jahr online ausgegeben? Gestern gab es hier bereits erste Zahlen zum französischen Markt, vor ein paar Tagen auch schon diverse Statistiken zu den Erwartungen in Deutschland. Heute fasse ich nochmal die wichtigsten europäischen Märkte zusammen:

Weihnachten im britischen eCommerce

Mit einem sensationellen Wachstum von 19,5% wird das online umgesetzte Weihnachtsgeschäft in Großbritannien einer Studie des Centre of Retail Research zufolge knapp 21,9 Mrd. Euro erreichen. Das entspräche mit 23,4% beinahe einem Viertel des gesamten Weihnachtsgeschäfts, womit die Studie sich auf die sechs Wochen vor Weihnachten bezieht.

Immer größere Bedeutung erlangt dabei der Mobile Commerce: Geschätzte 29,8% des gesamten eCommerce-Weihnachtsumsatzes werden der Studie zufolge über Tablets oder Smartphones erzielt, das wäre mehr als dreimal so viel wie noch im vergangenen Jahr.

Weihnachten im französischen eCommerce

Wie schon gestern gemeldet, kommen die Prognosen für den französischen eCommerce-Markt auf einen Umsatz im Weihnachtsgeschäft von 11,1 Milliarden Euro, das entspricht einem Wachstum um 10%. Verglichen mit Großbritannien ist diese Zahl besonders deshalb ernüchternd, weil dabei auch der berücksichtigte Zeitraum länger ist – die Studie bezieht sich auf alle November- und Dezember-Umsätze.

Weihnachten im deutschen eCommerce

In Deutschland wollen die Statistiker sich, wie schon vor ein paar Tagen festgestellt, nicht so recht entscheiden. Eine Studie von Ernst & Young ist der Meinung, die deutschen Verbraucher werden dieses Jahr weniger Geld für Geschenke ausgeben und davon nur 40 EUR pro Kopf online.

Der Handelsverband Deutschland (HDE) ist dagegen optimistischer und rechnet mit einem doppelt so hohen Weihnachtsbugdet und einem Online-Umsatz von etwa 10 Milliarden Euro. Auch das wären immer noch weniger als die ebenfalls eher zurückhaltenden Zahlen in Frankreich, auch wenn das dazugehörige Wachstum im Jahresvergleich um 18% durchaus imposant ist.

Weihnachten im spanischen eCommerce

Konkrete Umsatzprognosen finden sich derzeit nicht, eine aktuelle Studie von Showroomprivé kommt allerdings zu dem Ergebnis, dass der spanische eCommerce im diesjährigen Weihnachtsgeschäft deutlich zulegen wird. 16% der Spanier werden ihre Weihnachtseinkäufe dieses Jahr ausschließlich online tätigen, das sind 4% mehr als im vergangenen Jahr. Und 22% wollen ihre Weihnachtseinkäufe sowohl im stationären Handel als auch über Online-Kanäle erledigen. Auch die insgesamt eingeplanten Weihnachtsbudgets sind gestiegen: die Mehrzahl der Befragten plant, zwischen 200 und 300 Euro für Geschenke ausgeben zu wollen. Ein vorsichtiges Anzeichen für ein Ende der Krise? Man darf hoffen…

KF/msh

Dr. Katja Flinzner
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