Steil wachsende eCommerce-Exporte: Woher, wohin, wieviel?
In Zusammenarbeit mit Google hat OC&C eine umfassende Studie zu grenzüberschreitenden eCommerce-Verkäufen weltweit erstellt. Darin findet sich neben einer interessanten Zusammenfassung des Ist-Zustandes auch eine optimistische Prognose: bis zum Jahr 2020 soll der im grenzüberschreitenden Online-Handel erwirtschaftete Umsatz in den sechs größten eCommerce-Märkten um ein Fünffaches wachsen. Von aktuellen $ 25 Mrd. Export-Umsatz ausgehend, sollen mit eCommerce-Exporten bei einer jährlichen Steigerungsrate von 30% bis zum Jahr 2020 $ 130 Mrd. Jahresumsatz erreicht werden.
Doch wie sieht die Verteilung der eCommerce-Exporte derzeit aus? Den höchsten Export-Umsatz via eCommerce machen die USA: Waren im Wert von $ 11 Mrd. wurden über Online-Kanäle ins Ausland verkauft. Dennoch gewinnt das Vereinigte Königreich (UK) das Rennen um die gewinnbringendste Export-Quote: Bei $ 7 Mrd. liegt der Wert der aus UK via eCommerce exportierten Waren, gleichzeitig wurde aber deutlich weniger aus anderen Ländern importiert, so dass die Briten insgesamt ein Plus von gut $ 1 Mrd. im grenzüberschreitenden eCommerce erwirtschaftet haben. Ebenfalls im Plus landen die USA mit $ 180 Mio. Überschuss und Deutschland mit $ 35 Mio. mehr exportierten als importierten Waren. Den größten eCommerce-Importanteil der sechs betrachteten Märkte hat Frankreich mit $950 Mio.
Interessant ist dabei auch die Frage: wer exportiert wohin? Die aufschlussreiche Infografik, die die Studie begleitet, gibt darauf interessante Antworten.
Der weitaus größte Anteil der grenzüberschreitenden Verkäufe spielte sich 2013 sich zwischen den USA und dem Vereinigten Königreich ab. Während die aus den USA nach UK gelieferten Waren mit $ 950 Mio. % knapp unter der 1 Mrd.-Grenze blieben, erreichte der Warenfluss in der entgegengesetzten Richtung knapp $ 1,8 Mrd. Der zweitgrößte Anteil des UK-eCommerce-Exports ging über den Ärmelkanal: Waren im Wert von $ 720 Mio. wurden nach Frankreich geliefert. Und auch nach Deutschland gingen grenzüberschreitende Online-Bestellungen im Wert von $ 270 Mio.
Als eCommerce-Exporteur ist Deutschland besonders auf dem französischen Markt erfolgreich. $ 580 Mio. erreichten die ins Nachbarland gelieferten Online-Umsätze. Zweitgrößter Abnehmer für Produkte aus deutschen Online-Shops sind die Niederlande: immerhin $ 240 Mio. EUR gaben sie in Deutschland über Online-Kanäle aus.
Die deutschen Online-Händler richten sich dabei sprachlich am stärksten auf internationale Kunden ein: Im Durchschnitt bieten sie ihre Produkte in fünf verschiedenen Sprachen an. Dennoch bleibt die Anzahl der belieferten Länder im Vergleich zu den USA oder UK eher niedrig.
KF / msh | Quelle: OC & C Strategy Consultants
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