Am liebsten mittwochs: Der französische eCommerce 2013

eCommerce in Frankreich 2013 © Webloyalty

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Drei Fixpunkte im französischen Handelsjahr haben im vergangenen Jahr auch im eCommerce für die höchsten Umsätze gesorgt. 35% aller über den Online-Handel getätigten Umsätze des Jahres 2013 sind entweder dem Weihnachtsgeschäft, dem Winter- oder dem Sommerschlussverkauf zuzurechnen. Das ist das Ergebnis einer Studie von Webloyalty, die in einer aufschlussreichen Infografik visualisiert werden.

Der im Januar beginnende Winterschlussverkauf begann demnach im vergangenen Jahr mit einem gewaltigen Schritt nach vorne: eine Steigerung um 44% im Vergleich zum Vorjahr konnte der französische Online-Handel am ersten Tag der Soldes d’hiver verbuchen. Über die schwer umkämpfte gesamte fünfwöchige Schlussverkaufsperiode hinweg stiegen die eCommerce-Umsätze im Jahresvergleich um 26%. Insgesamt wurden 11% des eCommerce-Jahresumsatzes im Rahmen des Winterschlussverkaufs realisiert.

Als Auftaktveranstaltung hat der erste Tag des Winterschlussverkaufs in Sachen Umsatz sogar das erste Dezemberwochenende abgehängt.

Winter- und Sommerschlussverkauf gleichauf
Ein vergleichsweise langsameres Wachstum legte der Sommerschlussverkauf hin: in den fünf Wochen von Ende Juni bis Ende Juli 2013 legte der eCommerce-Umsatz im Vergleich zum Vorjahr um 2% zu. Auch hier bündelte sich wieder viel Kaufkraft am ersten Tag der Soldes d’été: hier lag die Steigerung bei 13%. Insgesamt erreichte der Online-Sommerschlussverkauf mit einem Anteil von 11% am Online-Gesamtumsatz jedoch die gleiche Höhe wie der Winterschlussverkauf.

Weihnachtsgeschäft bleibt stabil
Auf knappe vier Wochen konzentriert sich das Weihnachtsgeschäft und erreichte damit im Jahr 2013 einen Anteil von 13% am Gesamtjahresumsatz des eCommerce. Die drei verkaufssstärksten Perioden des Jahres liegen also recht nahe beieinander.

Funkstille am Ende des Jahres
Nachdem die Verbraucher sich vor Weihnachten nochmal so richtig ausgetobt haben, wird es dann erstmal still im französischen Online-Handel. Der erste Weihnachtstag, Silvester und der 1. Januar waren die drei umsatzschwächsten Tage des Jahres. Wenig los ist außerdem im August: in der Ferienzeit direkt nach dem Sommerschlussverkauf liegen die Umsätze um 20% unter dem Jahresdurchschnitt.

Mobil auf dem Vormarsch
Wenig verwunderlich: auch in Frankreich sind die Verkäufe über mobile Endgeräte (Smartphones + Tablets) stark im Aufwind. 75% mehr mobile Verkäufe als im Vorjahr haben die befragten Händler registriert. Die meisten Händler hatten im übrigen alles in allem ein positives Jahr zu vermelden: 67% der Befragten gaben an, 2013 höhere Umsätze erzielt zu haben als 2012.

Verkaufsstarker Mittwoch
Bleibt noch ein interessantes Ergebnis, an dem das geschulte Auge erstmal hängenbleibt: Der durchschnittlich stärkste Wochentag im französischen eCommerce 2013 war der Mittwoch. Das wundert Sie? Zu Recht – wenn man Statistiken zu den Online-Einkaufsgewohnheiten studiert, kommen in der Regel Montag und Dienstag, in Deutschland immer häufiger auch der Sonntag als verkaufsstarke Tage dabei heraus. Ab Mitte der Woche geht es allerdings wieder deutlich abwärts, bevor am Samstag meist die niedrigsten Verkaufszahlen zu vermelden sind. Wie kommt’s also? Ticken die Franzosen in Sachen Online-Einkaufsverhalten so anders als wir? Haben sie alle den Mittwoch nachmittag frei und nutzen ih zum Surfen und Shoppen im Netz? Weit gefehlt! Für das starke Abschneiden des Mittwoch gibt es eine ganz einfache Erklärung: Sowohl der Winter- als auch der Sommerschlussverkauf beginnen traditionell an einem Mittwoch und legen meist einen fulminanten Start hin. So einfach ist das.

KF/msh | Quelle: Journal du Net | Webloyalty

Mehr zum französischen eCommerce, zu französischen Regionen, zum französischen Recht etc. gibt’s in der Blogparade im Rahmen des Themenschwerpunkts Frankreich.

Dr. Katja Flinzner
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