Frankreich: Fnac führt Prime-Angebot ein

InFnac expressspiriert vom Erfolg des Branchenriesen amazon mit seinem Prime-Angebot (in Frankreich unter dem Namen Premium bekannt), hat der französische Wettbewerber Fnac die Option Fnac express+ eingeführt. Für 49 EUR pro Jahr können Fnac express+-Kunden alle Bestellungen versandkostenfrei aufgeben und bekommen diese innerhalb eines Tages geliefert. Mitglieder des bereits länger bestehenden Club Fnac, der von 5 % Rabatt auf Artikel der Rubrik High Tech bis hin zu vergünstigten Veranstaltungstickets diverse kleine Goodies bietet, bekommen das Fnac express+-Abo 10 EUR günstiger. Ebenso wie amazon biete auch Fnac eine 30-tägige kostenlose Testperiode an.

Fnac ist allerdings nicht der erste französische Anbieter, der sich an einem von amazon inspirierten Kundenbindungsprogramm versucht. Wettbewerber Cdiscount hat bereits im Dezember vergangenen Jahres still und heimlich ein ähnliches Angebot gestartet. Der zur Casino-Gruppe gehörende Branchenprimus bietet unter dem Namen „Cdiscount à volonté“ für 19 EUR pro Jahr kostenlose Lieferung nach Hause – allerdings mit einigen Einschränkungen. So muss zum Beispiel der Gesamtwert der Bestellung mindestens 25 EUR betragen, Marketplace-Bestellungen und voluminöse oder schwergewichtige Produkte sind ausgeschlossen. Bestimmte Produkte werden bei Bestellung bis 11 Uhr bereits am nächsten Tag per TNT geliefert. Auch wenn er deutlich günstiger ist: Gegenüber amazon bietet Cdiscount à volonté unter diesen Bedingungen nur wenige Vorteile, schließlich war dort schon immer jede Lieferung mit einem Bestellwert über 20 EUR versandkostenfrei.

Bleibt abzuwarten, ob Fnac mit seinen sehr konkret an amazon orientierten Abo-Bedingungen ein ähnlicher Erfolg gelingt wie dem amerikanischen Vorbild. Aus Kundenbindungssicht ist das Prime-Konzept unumstritten überaus erfolgreich – auch wenn amazon bei den noch bis Februar geltenden 29 EUR Jahresgebühr für die Versandkosten nach eigenen Angaben deutlich draufzahlte.

KF / msh | Quellen: Fnac | Cdiscount | Journal du Net

Dr. Katja Flinzner
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