Frankreich: Neuer Anlauf für die Google-Steuer
Obwohl sein Projekt in der Woche zuvor bei einer Abstimmung in der französischen Nationalversammlung durchgefallen war, hat Senator Philippe Marini vergangenen Mittwoch erneut einen Antrag auf Einführung seiner sog. „Google-Steuer“ gestellt. Gleichzeitig betonte er in Richtung des Nationalen Rates für Informationstechnologie (Conseil National du Numérique), es sei noch eine grundsätzliche Vorgehensweise in punkto Steuern im elektronischen Geschäftsverkehr zu erarbeiten.
Die als Google-Steuer („taxe Google“) bekannt gewordene Abgabe soll nach dem Willen Marinis auf alle in Frankreich beauftragten Online-Werbe-Dienstleistungen erhoben werden, auch wenn diese im Ausland erbracht werden. Wie in vielen europäischen Ländern geht ein Großteil der Ausgaben französischer Firmen für Online-Werbung an den Marktführer Google. Da Google seinen Sitz in Irland hat, gehen dem französischen Staat dadurch hohe Steuersummen verloren.
Der Protest gegen die geplante Sonderabgabe wächst derweil weiter. Zuletzt hat die französische Gewerkschaft der Spieleentwickler SNJV (Syndicat National du Jeu Vidéo) die Senatoren aufgerufen, gegen die Steuer zu stimmen. Anstatt den Wachstumsmotor Internetbranche tatkräftig zu unterstützen, öffne die Sondersteuer Tür und Tor für umsatzstarke eCommerce-Unternehmen, ins Ausland abzuwandern.
KF/msh | Quelle: Frenchweb
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