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eCommerce in Frankreich

Der französische eCommerce-Markt gehört zu den am weitesten entwickelten Märkten Europas. 80% der Haushalte haben einen Internetzugang und nutzen ihn verstärkt auch zum Einkaufen.
30 Mio. Online-Shopper machten im Jahr 2012 einen Gesamtumsatz von 45 Mrd. EUR – der verteilte sich auf geschätzte 117.500 Online-Shops.

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Kennzahlen zum französischen eCommerce-Markt
Anteil der Haushalte mit Internetzugang 2012
80 %
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Kennzahlen zum französischen eCommerce-Markt
Anzahl der Internetnutzer 2012
43 Mio. (78,9 %)
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Kennzahlen zum französischen eCommerce-Markt
Anteil der Online-Shopper (in der Gruppe der 16- bis 74-Jährigen)
39 %
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Kennzahlen zum französischen eCommerce-Markt
Anzahl der Mobile Shopper
5 Mio.
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Kennzahlen zum französischen eCommerce-Markt
Umsatz im eCommerce 2012
45 Mrd. EUR (+ 19,4 %)
[/tab] [/tabs] Derzeit erreichen auch die Wachstumszahlen im französischen eCommerce noch recht beeindruckende Werte: 19,4 % im Jahr 2012, für 2013 geht der Branchenverband Fevad von einer ähnlich hohen Wachstumsrate aus (19,1 %), danach werden die Schätzungen vorsichtiger, liegen aber immer noch zwischen 15 % und 17 %.

Eine Wachstumsbremse hat sich im vergangenen Jahr jedoch bereits gezeigt: Die Anzahl der Online-Shopper wächst aktuell nur sehr langsam. Gerade mal 5 % mehr als 2012 erwartet eine Studie von PricewaterhouseCoopers (PwC) für 2013. Um die Wachstumsraten zu halten, müssten also die bereits erfahrenen Online-Shopper ihre Umsätze deutlich steigern.


[learn_more caption=“Mehr zur Wachstumsgrenze der Online-Shopper“ state=“open“] [ic_add_posts ids=’1546′][/learn_more]

Paris dominiert die Infrastruktur
Infrastrukturell ist Frankreich inzwischen recht gut aufgestellt: Flächendeckend liegt der Breitbandausbau mittlerweile über 60 %, im Großraum Paris sowie in den touristisch starken Regionen in Südfrankreich und den dicht besiedelten Regionen im Nordosten sogar über 70 %.

In punkto Online-Einkauf liegt die Ile-de-France mit Paris gemeinsam mit den Regionen Aquitaine, Midi-Pyrénées und Limousin mit einem Anteil von 55 % bis 70 % vorne. In den übrigen Regionen erreicht der Prozentsatz der Online-Shopper Werte zwischen 35 % und 55 %.

Mobile Commerce

24,1 Mio. Franzosen besitzen ein Smartphone und kaufen damit auch mit steigender Tendenz mobil ein. Im Vergleich zu anderen Märkten sind die Franzosen bei der Nutzung mobiler Einkaufsmöglichkeiten aber noch recht zurückhaltend: Lediglich 26 % nutzen laut einer Studie von Pricewaterhouse Coopers ihr Tablet zum Online-Shopping, 25 % das Smartphone. Weltweit liegen die durchschnittlichen Werte für die Nutzung dieser mobilen Geräte über 40 %.

Dennoch: 70 % aller in Frankreich gekauften Handys sind Smartphones und der Anteil der Mobile Shopper steigt rapide. Mit einem Anstieg um 98 % erreicht er einer Schätzung des Branchenverbands Fevad zufolge im Jahr 2013 einen Anteil von 11 % am Online-Gesamtumsatz.

Payment

Zahlungsweisen im französischen eCommerce

Zahlungsweisen im französischen eCommerce | © Fevad

Wer in Frankreich online verkaufen möchte, kommt um eines nicht herum: die Carte Bleue. Die Debitkarte ist das mit Abstand beliebteste Zahlungsmittel der Franzosen, und das nicht nur online. 80 % aller Online-Shopper setzen zum Einkauf im Internet auf ihre Carte Bleue. Mit 26 % nutzt ein gutes Viertel der Webshopper Online-Zahlungsdienste wie PayPal. Auf Lastschriftverfahren greifen 8 % der Käufer zurück, die in Frankreich traditionell sehr beliebte Zahlung per Scheck schafft es immerhin noch bei 6 % an die virtuelle Kasse.

 

Logistik

Im französischen Logistik-Markt ballen sich derzeit die Kräfte. Der japanische eCommerce-Gigant Rakuten, der vor drei Jahren den französischen Re-Commerce-Markführer PriceMinister.fr übernommen hatte, hat Ende 2012 den Logistik-Experten Alpha Direct Services (ADS) aufgekauft. Die ehemals staatliche La Poste wiederum hat sich im selben Jahr neben der eCommerce-Agentur MixCommerce auch den Logistikdienstleister Orium einverleibt. Bereits 2009 hatte La Poste sich mit dem Kauf von Pickup Services breiter aufgestellt: das Unternehmen verfügt nun über 5.500 Abholstellen („Points Relais“) in Frankreich. Auf dem Markt konkurriert La Poste unter anderem mit UPS: Der amerikanische Logistiker betreibt in Frankreich nach dem Kauf von Kiala 4.500 Abholstellen.

Branchen

Die stärkste Branche im französischen eCommerce ist der Reise- und Touristiksektor. 59 % der Nutzer haben schon einmal online eine Reise, ein Hotel, einen Flug oder ähnliches gebucht. Auf Rang 2 folgen mit 52 % Dienstleistungen wie Tickets, Online-Abos, Fotoservices sowie Telefon- und Internetdienste. Die Rubrik Bücher/Musik/Filme folgt direkt dahinter mit 51 %, knapp unter der 50 %-Grenze bleibt der Bereich Kleidung und Mode mit 48 %.

Ein Segment, das in Deutschland noch unter ferner liefen rangiert, erreicht in Frankreich immerhin 21 % der Surfer: der Lebensmittel-Online-Handel. Mit überaus erfolgreichen Konzepten vor allem für Drive-In-Märkte (online bestellen, am Markt abholen) haben Auchan Drive, E. Leclerc & Co. sich eine treue Stammkundschaft erarbeitet. Konkurrent Carrefour liefert die Bestellungen nach Hause, Casino und Système U lassen den Kunden zwischen Abholung und Lieferung wählen.

[learn_more caption=“Mehr zum Lebensmittel-Online-Handel in Europa“ state=“open“] msh ecl 072010 • eCommerce in Frankreich

Joghurt online: In Europa wächst der Lebensmittel-Handel via Internet

Artikel vom 07. Juli 2010 in der eCommerce Lounge

Bis vor kurzem war das Internet in Sachen Lebensmittel kleineren, spezialisierten Shops (wie z.B. olivenoel.com, chocolats-de-luxe.de) oder innovativen Mix-Services (my-muesli.com oder allmytea.de) vorbehalten – zumindest in Deutschland. In der Schweiz, in Frankreich, Spanien und vor allem Großbritannien sieht die Branche ganz anders aus – dort gibt es zum Teil schon seit Beginn des neuen Jahrtausends gut laufende Online-Supermärkte im Vollsortimentsbereich. [Zum ganzen Artikel…][/learn_more]

 

Grenzüberschreitende Verkäufe

Begeben sich die Franzosen zum Online-Einkauf über die Grenzen ihres Landes, dann tun sie das am liebsten in Richtung Deutschland: 41 % der Shopper kaufen auch in deutschen Online-Shops ein. Mit 29 % folgt Großbritannien auf Rang zwei. Immerhin 18 % der französischen Online-Shopper haben bereits direkt in China eingekauft, die übrigen Einkaufsausflüge bleiben allerdings in Europa. Die Nachbarn Spanien und Belgien werden noch von jeweils 15 % der Shopper aufgesucht.

Und auch die Händler rüsten sich langsam für den grenzüberschreitenden Online-Handel: 20% aller französischen Webshops verkaufen auch über die Grenzen ihres Landes hinweg.

eCommerce in Frankreich

Perspektive

Auch wenn der französische Markt schon zu den gesättigteren europäischen eCommerce-Märkten gehört: Der Markt wächst weiter. Für die kommenden Jahre geht der Branchenverband Fevad von Wachstumsraten zwischen 15 % und 19 % aus. Im Jahr 2015 wird das Gesamtvolumen des französischen eCommerce-Markts den Schätzungen zufolge 72 Mrd. EUR betragen. Das entspräche einem beinahe 100%-igen Wachstum innerhalb von vier Jahren.

KF/msh | Quellen: comScore | Journal du Net | Fondation Dauphine | Observatoire du numérique | Frenchweb | Eurostat | Le Monde | Payvision | Insee | Fevad

[learn_more caption=“Online-Handel in Europa: Zahlen und Fakten“ state=“open“]
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eCommerce in Spanien

Der spanische eCommerce-Markt ist der einzige derzeit wachsende Wirtschaftssektor des Landes. Trotz anhaltender Wirtschaftskrise steigen die Online-Umsätze weiter: im ersten Quartal 2013 wurden 15,1% mehr online umgesetzt als im gleichen Zeitraum 2012. [Mehr lesen…]

 

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eCommerce in Großbritannien

Der britische Online-Handelsmarkt ist nach wie vor der führende eCommerce-Markt in Europa. Im Jahr 2010 wurden 70 Mrd. EUR online umgesetzt, 37 Millionen Engländer shoppen online. Großbritannien kann mit 1.333 EUR außerdem den höchsten eCommerce-Umsatz pro Kopf weltweit verzeichnen. [Mehr lesen…][/learn_more]

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Dr. Katja Flinzner
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